31. Oktober 2010

„DER BEGRIFF NERVT EHER.“

Eine Klientin hat mir ein Büchlein mit dem Titel ‚Mysterium Kreativität’ geschenkt, in welchem 13 verschiedene Künstler*innen jeweils Antworten auf dieselben Fragen zu diesem umfassenden Begriff geben. Dass der Begriff Kreativität auf sehr ambivalente Assoziationen stößt, erlebe ich natürlich seit vielen Jahren. Und immer empfinde ich auch ein Unbehagen, mich als Dozentin für so genanntes Kreatives Schreiben zu bezeichnen, denn diese deutsche Übersetzung wirkt schnell harmlos, hölzern, altbacken und begrenzt – unter anderem auch im Vergleich zum originalen Creative Writing.

Hier drei Antworten auf die Frage „Wie definieren Sie Kreativität?“:

  1. „Sich auf Entwicklungsprozesse einlassen können und auf Verwandlung und Paradoxien. Im Scheitern liegt das Entwicklungspotential für das Neue. Somit wird das durchhalten können zu einem wichtigen Teil der Kreativität.“
  1. „Die wunderbare und gleichberechtigte Ausgewogenheit (Tremezza von Brentano)
  1. „Keine klare Definition. Der Begriff nervt eher.“ (Thomas Fiedler)

Für jede Künstlerin und jeden Künstler bedeutet Kreativität etwas anderes. Wichtig ist aus meiner Sicht, sich der eigenen Bedeutung und Begriffsdefinition bewusst zu sein. Denn der Einfluss auf das eigene Schaffen ist meiner Erfahrung nach enorm!

Verraten Sie mir, welche Definition Sie spontan am meisten anspricht? Und wie würden Sie selbst antworten? Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.

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