TRÄUMEN LOHNT SICH
Männerfußball EM gestern. Portugal gegen Deutschland 2:4. Star of the match: Robin Gosens.
Im anschließenden ARD Gespräch mit Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger erwähnt Moderatorin Jessy Welmer, dass Gosens gerade seine Autobiografie „Träumen lohnt sich – Mein etwas anderer Weg zum Fußballprofi“ veröffentlicht hat und Schweinsteiger ergänzt, Gosens könne „gern noch ein paar Bücher mehr schreiben.“
Fürs Bücherschreiben braucht man bekanntermaßen jede Menge Motivation. Und auch Vorbilder können nicht schaden. Vorbilder mit Herz und Leidenschaft, dynamisch und zielstrebig. Alles Eigenschaften, die Gosens attestiert werden.
So lag ich heute Nacht eine Weile wach und habe gerechnet: wenn von den 20 Millionen Menschen, die in Deutschland gestern das Spiel im TV verfolgt haben (von den Menschen im Stadion mal ganz abgesehen) nur jede*r Tausendste dazu motiviert wird, zu schreiben, dann wären dies 20.000.
Und wenn von diesen wiederum jede*r Tausendste tatsächlich durchhält (oder sich fürs Schreiben Unterstützung holt, so wie Gosens den Sportjournalisten Mario Krischel), dann wären dies immerhin 20 Menschen, die aufgrund des gestrigen Spiels zum Schreiben gekommen sind. Wäre das nicht wunderbar?
Mit diesem Gedanken bin ich dann endlich eingeschlafen, eingehüllt in den Titel von Gosens Buch: „Träumen lohnt sich.“
P.S.: Und – nur mal angenommen – Sie gehören zur potentiellen Gruppe dieser 20 Menschen, aber ein Fußballer funktioniert für Sie nicht als Motivationshilfe, dann kann ich Ihnen noch ein weiteres Vorbild bieten: Gosens‘ (fast-)Namensvetter Frank Goosen, der Bücher schreibt mit Titeln wie „Mein Ich und sein Leben“ und der mit „Radio Heimat“ so etwas wie eine heimliche Autobiografie veröffentlicht hat.
P.P.S.: Ich bin übrigens ziemlich sicher, dass Goosen das Spiel gestern verfolgt hat. Und falls er gerade in einer Schreibkrise stecken sollte, fühlt er sich möglicherweise frisch motiviert. Dann wären es also schon 20, die neu in die Schreibliga einsteigen plus 1 Routinier.
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