15. Februar 2014

VOM SPRACHDONNER GERÜHRT

Was habe ich in meinem letzten Blog über den Ausdruck „Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen“ geschrieben? Dass heute Niemand mehr diesen Ausdruck benutzt. Richtig.

Und was ist genau drei Tage später, am Dienstag, passiert? Als ich beim Zappen bei einer Wiederholung von „Frauentausch“ hängenbleibe und einer jungen so genannten Tauschmutter dabei zusehe, wie sie auf dem Sofa ihrer Tauschfamilie, mit der sie ab sofort 10 Tage verbringen wird, sitzt und darauf wartet, dass diese in wenigen Minuten durch die Tür kommt? Diese junge Frau spricht in die Kamera und sagt – Achtung! – „Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen“. Ich war wie vom Sprachdonner gerührt!

Und frage mich, ob dieser Ausdruck tatsächlich zum natürlichen und aktiven Sprachschatz dieser Frau gehört oder ob er im Gegenteil der künstlichen Situation einer gestellten Szene geschuldet ist. Interessanterweise bewegen wir uns wiederum im Medium Film. Wie bei Wes Andersons „Grand Budapest Hotel“.

Aber jetzt bin ich wirklich neugierig: haben SIE diesen Ausdruck in der letzten Zeit gehört oder sogar selbst benutzt?

Auf Ihre Antwort warte ich gespannt wie ein…

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