06. März 2011

AUS DEM WILDEN HOLD UND MILD

Beim Durchblättern eines alten SPIEGEL-Artikels zum Thema „Muße“ ist mir ein Goethe-Zitat ins Auge gesprungen, das einige Tage später noch einmal seinen Platz während eines Coaching-Termins mit zwei Klient*innen gefunden hat, als wir über das Verhältnis und mögliche Zusammenspiel zwischen einerseits„überbordenden Ideen und Möglichkeiten“ einen Text zu bearbeiten und andererseits „konzentrierter Fokussierung auf den nächsten Schritt“ gesprochen haben.

„Erst Empfindung, dann Gedanken /

erst ins Weite, dann zu Schranken.“

Diese Zeilen stammen aus einem Gedicht, das in Goethes Inschriften, Denk- und Sendeblättern seiner Gedichtsammlung von 1827 enthalten ist. Und hier kann man auch nachlesen, dass noch folgende Verse folgen:

„Aus dem Wilden hold und mild

zeigt sich dir das wahre Bild.“

Das Wahre also… das Wilde und Wahre… das Weite, Wilde, Wahre…

Diese Verse sind im SPIEGEL-Artikel nicht mehr abgedruckt. Ob Muße nichts mit Wildheit zu tun hat? Was meinen Sie?

Ich wünsche Ihnen jedenfalls eine weite, wilde, wahre Woche!

Schreiben Sie mir, wenn sich mein Wunsch erfüllt hat?

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