21. September 2012

EIGENTLICH

Gehören Sie zu den Menschen, die EIGENTLICH gern regelmäßiger schreiben würden, aber EIGENTLICH keine Zeit dafür haben? Gründe für diesen Zeitmangel aufzulisten, spare ich mir. Wir kennen sie alle.

Eine von vielen Möglichkeiten, trotz Zeitmangel wieder in Schreibfluss zu kommen, sind die Morgenseiten, die morning pages, die Julia Cameron in ihrem berühmten Buch Der Weg des Künstlers beschrieben hat: jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen drei Seiten zu schreiben, mit der Hand natürlich, und möglichst noch im Bett. Einfach aufschreiben, was einem in die Hand fließt. Dafür braucht man – mit ein wenig Übung – nicht länger als 15 Minuten.

Das bedeutet: den Wecker lediglich 15 Minuten früher stellen und schon haben Sie jeden Tag geschrieben…

Ich freue mich immer, wenn ich auf Menschen treffe, die diese Morgenseiten tatsächlich seit langem in ihren Alltag eingebaut haben (und ich schwöre: deren Ringe unter den Augen sind nicht tiefer als unsere!). Eine Teilnehmerin an meinem Schreibworkshop diesen Dienstag in der Buchhandlung Bücherhimmel gehört dazu. Es sei ihr zu einer selbstverständlichen Gewohnheit geworden, sagte sie.

Als ich dann spätabends noch in meinen Mailaccount gesprungen bin, fand ich die Nachricht einer Klientin, die beruflich und privat sehr engagiert ist. Außerdem hat sie vielseitige literarische Interessen, einen Roman geschrieben, einen zweiten in Planung und und und… es gibt ja noch weitere wichtige Lebensbereiche. Keine Zeit zum Schreiben also?

Ihre Lösung: Sie geht ab sofort früher ins Bett, steht um 5 Uhr auf und nimmt sich bis 6 Uhr Zeit fürs Schreiben.

Das beeindruckt mich! Und deshalb will ich Ihnen das heute mitteilen.

Falls Sie also tatsächlich zu den Menschen gehören, die EIGENTLICH…

Wenn es doch nur so einfach wäre: ich weiß!

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