13. Dezember 2014

LICHTGRENZE

Gestern hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) das Wort des Jahres 2014 aus insgesamt 2.300 Vorschlägen ausgewählt.

Die Sprachexpert*innen in Wiesbaden wählen jedes Jahr ein Wort, das aus ihrer Sicht das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich in besonderer Weise begleitet hat. Dabei stehe nicht die Häufigkeit, sondern die Signifikanz bei der Wahl im Vordergrund.

Dieses Jahr fiel die Entscheidung auf das Wort ’Lichtgrenze’.

\“Eine Grenze, die sich in Licht verflüchtigt,\“ nannte GfdS-Vorstand Armin Burkhardt die Installation mit 8000 beleuchteten Ballons, die den früheren Verlauf der Mauer durch Berlin markierten und am 9. November in den Abendhimmel aufstiegen.

Hier die gesamte Top Ten:

Platz 1: Lichtgrenze

Platz 2: schwarze Null

Platz 3: Götzseidank

Platz 4: Russlandversteher

Platz 5: bahnsinnig

Platz 6: Willkommenskultur

Platz 7: Social Freezing

Platz 8: Terror-Tourismus

Platz 9: Freistoßspray

Platz 10: Generation Kopf unten

Als Dozentin für Kreatives Schreiben kommt mir bei einer solchen Liste natürlich sofort ein klassisches Schreibspiel in den Sinn: Schreiben Sie eine Geschichte, die aus insgesamt – in diesem Fall – zehn Sätzen besteht. In Satz eins kommt das Wort ’Lichtgrenze’ vor, in Satz zwei der Ausdruck ’schwarze Null’, in Satz drei ’Götzeseidank’ und so weiter.

So stelle ich heute zum ersten Mal eine Schreibaufgabe per BLOG und freue mich darauf, von Ihnen vielleicht tatsächlich eine Geschichte gemailt zu bekommen. Wer dies als Erstes tut, bekommt von mir ein Buch geschenkt. Voraussetzung: die Regeln wurden eingehalten und die Geschichte erreicht mich bis nächsten Freitag, den 19. Dezember.

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